Ihr habt bestimmt schon lange den passenden Züchter gefunden (wenn nicht, schaut mal hier vorbei) und vielleicht bereits einen Welpen ausgewählt. Nun beginnen die Wochen des Wartens… doch während euer Welpe noch die letzte Zeit mit seiner Mutter und den Geschwistern geniesst, habt ihr Wichtiges zu tun. Bereitet euch vor, denn wenn der kleine Racker erst einmal eingezogen ist, werdet ihr keine Zeit und auch keine freie Gedankenkapazität für planerische Überlegungen haben.

Wir wissen, dass man alles richtig machen möchte für das neue Familienmitglied und dass man leicht zu „mehr ist mehr“ tendiert – deshalb haben wir für euch eine Checkliste erstellt, an der ihr euch orientieren könnt.

Fressen

Futter: Bei der Ernährung eures kleinen Vierbeiners müsst ihr erstmal gar nicht kreativ sein – übernehmt bitte das Futter, das der Züchter verwendet hat. Euer Welpe wird mit so viel Neuem konfrontiert, da solltet ihr ihn und sein Verdauungssystem nicht überfordern. Geht es langsam an, die Frage nach Trocken-, Nassfutter oder BARF könnt ihr euch noch früh genug stellen.

Näpfe: Euer Welpe braucht einen Trinknapf und einen Napf für sein Futter. Praktisch ist es, wenn beide Näpfe durch eine Gummilippe an der Unterseite gut am Boden halten, da sie so auch dem stürmischsten Fressanfall eures Welpen standhalten werden. Frisches Wasser sollte dem Hund ständig zur Verfügung stehen, eventuell empfiehlt sich zusätzlich auch ein mobiler Wassernapf, mit dem ihr eurem Welpen unterwegs etwas zu Trinken anbieten könnt.

Leckerlis: Rüstet euch mit genügend Leckerlis, ihr werdet sie brauchen. Euer kleiner Hund wird schnell und gerne lernen, wenn ihr erwünschtes Verhalten mit ein paar leckeren Happen belohnt. Achtet bitte darauf, dass die Leckerlis für Welpen geeignet sind, kleine und weiche Stückchen sind am besten.

Schlafen

Die allermeiste Zeit des Tages wird euer Hund im Reich der Träume verbringen – Welpen schlafen täglich 18-22 Stunden. Damit er dies auch entspannt tun kann, braucht der Hund das Gefühl, sich zurückziehen zu können, aber ohne aus der Gemeinschaft ausgeschlossen zu sein.

Der ideale Schlafplatz steht also nicht mitten im Geschehen, aber auch nicht so abseits, dass sich der Hund alleine fühlt. Tut euch einen Gefallen und hebt euch die teuren Modelle für später auf – euer Welpe benötigt eher die pflegeleichte, abwaschbare oder maschinenwaschbare Variante seiner Schlafstätte. Die kleinen spitzen Welpenzähne werden eventuell auch vor dem Hundebett nicht halt machen, also probiert erst einmal ein paar günstigere Optionen aus. Überlegt, in welchen Räumen ihr euch viel aufhaltet und platziert dort ein Hundebett, eine Decke oder eine Box, die ihr weich auspolstert.

Spielen

Hier ist das Angebot besonders groß und verführerisch – ihr solltet euch aber zügeln. 2-3 Spielzeuge sind für den Anfang genug, für den Welpen ist ja sowieso alles neu und spannend. Bietet ihm auf jeden Fall auch Kauspielzeug an, damit der Welpe seinen Stress abbauen und sich beruhigen kann. Selbstverständlich sollten alle Spielzeuge welpengeeignet und aus einem unbedenklichen Material sein.

Gassi

Euer Welpe braucht ein Halsband, ein Brustgeschirr und eine Leine. Bitte erfragt beim Züchter den Halsumfang des Hundes, eventuell bekommt ihr auch einen Tipp, welches Halsband sich erfahrungsgemäß bei der entsprechenden Rasse im Welpenalter bewährt hat. Solltet ihr euch für ein Brustgeschirr entscheiden, nehmt bitte euren Welpen unbedingt mit zur Anprobe. Das Geschirr muss sowohl an der Brust, als auch an den Achseln gut sitzen und das probiert ihr am besten aus. Wählt eine Leine, die je nach Rasse nicht zu schwer für den Körper eures Welpen ist, praktisch ist eine in der Länge verstellbare Leine. Auch eine Schleppleine (max. 5 m) macht durchaus Sinn, so bekommt euer Welpe das Gefühl, in einer kontrollierten Situation seine Welt frei erkunden zu können.

Kotbeutel: Als verantwortungsbewusste Hundebesitzer werdet ihr selbstverständlich das große Geschäft eures Welpen von Rasen oder Bürgersteig entfernen. Kauft ruhig die Großpackung, ihr werdet sie brauchen.

Transport

Ein Hund darf nicht ungesichert im Auto transportiert werden. Zur Sicherheit aller solltet ihr euch also mit diesem Thema auseinandersetzen. Wie wollt ihr gewährleisten, dass euer Welpe sicher im Auto mitfährt? Je nach Größe der Rasse und nach der weiteren Nutzung des Autos habt ihr hier die Wahl zwischen der Hundebox im Kofferraum oder gesichert auf dem Rücksitz, einem Trenngitter oder einem Gurtadapter für die Rückbank.

Körperpflege

Gerade jetzt im Herbst und Winter wird euer Welpe in so manche schlammige Pfütze springen. Auch wenn ein wenig warmes Wasser meist schon ausreicht, um den Hund wieder sauber zu bekommen, schadet es nicht, ein sanftes und parfümfreies Welpenshampoo parat zu haben. Außerdem solltet ihr eine Hundebürste anschaffen, je nach Rasse und Fellbeschaffenheit empfehlen sich da unterschiedliche Modelle. Bei langhaarigen Hunderassen verfilzt das Welpenfell mitunter schnell und kann unter Umständen später nur noch schwer entwirrt werden. Das Einüben einer regelmässigen Körperpflege ist zudem ein wichtiger Bestandteil beim Bindungsaufbau zwischen dem Welpen und seinen Menschen.

So ausgestattet seid ihr prima gerüstet für den kleinen Familienzuwachs und könnt die ersten Wochen mit eurem Welpen ganz entspannt geniessen – auch wenn es mit der Ruhe erst einmal vorbei sein wird. Aber das liegt dann nicht an mangelnder Vorbereitung, sondern in der Natur der Sache… ;-)

Habt ihr weitere oder tiefergehende Fragen, meldet euch gerne bei uns!